Affiliate Marketing

Mit Affiliate Marketing die Reichweite nachhaltig erhöhen

Affiliate Marketing ist ein Vertriebsansatz im Online Marketing, bei dem Website-Betreiber Werbemittel von anderen Unternehmen oder Onlineshops in ihre Seiten integrieren und dafür eine Provision erhalten. Die Abrechnung kann per Klick, Impression, Sale oder einem anderen Abrechnungsmodell erfolgen.

Der englische Begriff „to affiliate“ bedeutet „zusammenschließen, angliedern, anschließen“. Man macht gemeinsame Sache und möchte mithilfe eines Partnerprogramms eine Win-Win-Situation erzeugen. Auf der einen Seite günstige Werbeplätze, mehr Traffic und Sales, auf der anderen Seite die Monetarisierung einer Website.

Wichtig für das Verständnis des Affiliate Marketing sind jedoch zunächst die folgenden Begriffe. Sie verdeutlichen das Verhältnis zwischen dem Werbetreibenden und demjenigen, der diese Werbung auf seiner Website veröffentlicht.

  • Affiliate und Publisher: Website-Betreiber, die auf ihren Websites, Blogs, Online-Portalen oder Magazinen Werbeplätze zur Verfügung stellen, um ihre Seiten und Aktivitäten zu finanzieren.
  • Merchant und Advertiser: Werbetreibende Unternehmen, die Werbemittel für die oben genannten Medien bereitstellen und dem Website-Betreiber dafür eine Provision anbieten, um ihre Produkte oder Leistungen zu verkaufen.

Wie funktioniert Affiliate Marketing? Ein Beispiel

Angenommen jemand betreibt einen Blog zum Thema Online Marketing, der schon einige Tausend Leser hat. Regelmäßig erscheinen Artikel rund um die Themen Online Marketing, SEO und SEA und neue Leser finden den Blog leicht. Der Betreiber des Blogs wäre vor dem Hintergrund des Affiliate Marketings der Affiliate oder Publisher, das heißt er ist derjenige, der Werbeplätze auf seinem Blog zur Verfügung stellt – dafür aber auch etwas zurückbekommen will.

Deshalb vereinbart er mit einem Merchant oder Advertiser die Teilnahme an einem Partnerprogramm. Nun kommt die Online Marketing Agentur ins Spiel, die gerne in dem Blog für ein neues Ebook zum Thema SEO werben möchte, da sich hier Nutzer finden, die sich schon für das Thema SEO interessieren. Die Agentur erstellt eigene Werbemittel und sendet sie dem Blogbetreiber zu. Dieser kann die Werbemittel in seine Seite einbinden und dadurch Klicks auf das Werbemittel zu erhalten. Sowohl Blogbetreiber als auch Agentur haben sich natürlich vorher auf eine festgelegte Provision geeinigt.

In diesem Beispiel wäre die Abrechnung Cost per Lead sinnvoll: Sobald ein Nutzer auf das Werbemittel klickt und sich bei der Agentur für das Ebook anmeldet, erhält der Blogbetreiber eine Provision. Sagen wir, der Agentur ist jede Anmeldung 5 Euro wert, da die Leser des Ebooks auch potenzielle Kunden für eine Online Marketing Agentur sind. Wenn es um Verkäufe und E-Commerce geht, würden die Provisionen wahrscheinlich per Sale abgerechnet werden, zum Beispiel 7% pro Verkauf und Warenkorbwert.

Wie finden sich Affiliates und Publisher?

Das obige Beispiel ist natürlich aus der Luft gegriffen, aber das Prinzip ist auch bei Anbietern von Affiliate Netzwerken dasselbe: Affiliate und Merchant müssen sich irgendwie finden und herausfinden, ob ihre Seiten zusammen passen. Man möchte einerseits das Werbeumfeld kontrollieren oder steuern, andererseits möchte man als Blogbetreiber keine „schlechte Werbung“ und blinkende Anzeigen auf seinen Seiten sehen. Nicht zuletzt muss die Werbung relevant für die Zielgruppe sein, denn nur so können Synergieeffekte erzeugt werden, von denen beide Seiten profitieren.

In der Praxis gibt es dafür Affiliate Netzwerke oder Partnerprogramme von großen Anbietern. Sie kümmern sich um die Vermittlung von Partnern, regeln die Formalitäten und die Abrechnung – wobei man auf beiden Seiten der Gleichung diverse Einstellmöglichkeiten hat. Mit verschiedenen Abrechnungsmodellen können spezielle Kampagnen, saisonale Aktionen oder einzelne Maßnahmen beworben und umgesetzt werden.

Einige Affiliate Marketing Anbieter auf einen Blick:

  • belboon
  • TradeDoubler
  • Commision Junction
  • TradeTracker
  • Awin
  • AdCell
  • SuperClix

Die Vorteile: Nach der Anmeldung können Affiliates und Merchants schnell loslegen, da die Suche nach einem passenden Partner bzw. Partnerprogramm wegfällt und die Rahmenbedingungen durch den Anbieter klar geregelt sind. Zudem können die Rahmenbedingungen so gewählt werden, dass der Merchant nur eine Provision bezahlt, wenn er auch tatsächlich etwas verkauft hat und dieser Kauf dem ersten Klick zugerechnet werden kann.

Welche Abrechnungsmodelle gibt es beim Affiliate Marketing?

Affiliate Programme sind äußerst vielfältig und in großer Zahl vorhanden. Gleiches gilt für die verschiedenen Abrechnungsmodelle. Die Wahl sollte stets anhand der Ziele einer Kampagne erfolgen, denn nicht jedes Modell eignet sich für jedes Geschäftsmodell. Eine kleine Übersicht.

  • Pay per Click (Cost per Click): Abrechnung erfolgt pro Klick auf das Werbemittel
  • Pay per Lead (Cost per Lead): Abgerechnet wird pro Anmeldung mit vollständigen Kontaktdaten
  • Pay per Sale (Cost per Sale): Abrechnung anhand von tatsächlichen Verkäufen
  • Pay per View (Cost per View): Abgerechnet wird bei Sichtkontakt mit einem Werbemittel

Neben diesen Standard-Modellen existieren noch weitere Abrechnungsmodelle, die so eingestellt werden können, dass eine bestimmte Aktion oder Handlung mit einer Provision belohnt wird. Etwa der Download eines Dokuments, das Installieren einer Software oder der Eintrag in eine Liste für ein nachgeschaltetes Email-Marketing.

Affiliate Marketing und Tracking via Cookies

Eine der wichtigsten Fragen beim Affiliate Marketing: Woher wissen Affiliate und Merchant, dass ein Klick zu einem Kauf oder einer Conversion geführt hat? Das wissen sie dank eines Cookies, der bei einem Klick auf das Werbemittel im Browser des Klickenden gesetzt wird. Kauft dieser Nutzer später ein Produkt oder meldet sich für ein Abonnement an, enthält der Cookie Informationen darüber, woher der Nutzer kommt und welche Kampagne diesen Kauf ausgelöst hat.

Stimmt das Set-Up der Kampagne, wird die Provison für diesen Kauf automatisch dem Publisher gutgeschrieben und der Merchant weiß genau, welche Website und welches Werbemittel zu einem Kauf geführt haben. Das Tracking ist besonders wichtig im Affiliate Marketing, da nur so Messbarkeit und wirtschaftliche Effektivität gegeben sind.